Fondue ist das perfekte Gericht für einen gemütlichen Abend mit den Liebsten. Ihr könnt alles bequem vorbereiten und habt viel Zeit für eure Gäste, denn alle kochen gemeinsam am Tisch. Stundenlang wird gegessen, gequatscht und gelacht – ein Abend ganz nach meinem Geschmack.
Eine gute Planung ist beim Fondue das A und O. Ich liebe es, alles gemütlich vorzubereiten und nehme mir gerne Zeit dafür. Während im Radio gute Musik läuft, bereite ich die Zutaten vor und decke den Tisch hübsch ein. Dabei darf ein Gläschen Sekt nicht fehlen – auch wenn erst Nachmittag ist.
In diesem Beitrag möchte ich euch ein paar Tipps und Ideen für einen gelungenen Fondueabend geben. Ihr findet hier alles über das richtige Fleisch, die passenden Beilagen und die besten Saucen – inklusive einer praktischen Checkliste zum Ausrucken.
FONDUE BOURGUIGNONNE
Fondue Bourguignonne ist Fondue mit Öl. Fleisch, Gemüse und Co werden darin knusprig frittiert. Dafür wählt ihr ein neutrales Öl, wie zum Beispiel Raps- oder Sonnenblumenöl. Kaltgepresste Öle, wie Olivenöl, eigenen sich nicht für Fondue.
FONDUE MIT BRÜHE
Fondue mit Brühe stammt vom asiatischen Fondue Chinoise ab. Hier werden die Zutaten in einer kräftigen Rinder-, Geflügel oder Gemüsebrühe gegart. Diese Variante des Fondues ist leichter und bekömmlicher als Fondue mit Öl. Da die Brühe im Laufe des Essens etwas verdampft, solltet ihr zusätzlich ein wenig Suppe zum Nachgießen bereitstellen.
Wenn ihr gerne eine Rinderbrühe selber machen möchtet, geht es HIER zum Beitrag mit dem Rezept.
TISCHLEIN DECK DICH
Für den Fonduegenuss braucht ihr natürlich ein passendes Fondueset inklusive Topf. Traditionell wird ein Gerät mit einem Brenner verwendet. Hier solltet ihr darauf achten, dass ihr genug Brennpaste vorrätig habt. Ein Set mit Brenner ist zwar stilecht, hat aber den Nachteil, dass die Hitzeverteilung nicht immer optimal ist. Außerdem könnt ihr hier die Temperatur nicht verstellen. Auf der sicheren Seite seid ihr mit einem elektrischen Fonduegerät. Die Hitze lässt sich praktisch regulieren und ihr habt keine offene Flamme am Tisch.
Fonduegabeln dürfen nicht fehlen, ideal sind zwei Stück pro Gast. Besonders praktisch sind Fondueteller. Sie haben Mulden, in denen ihr Fleisch, Beilagen und Saucen trennen könnt. Zusätzlich stelle ich für jeden Gast ein Schüsselchen für Salat hin.
Beim Fondue ist am Tisch wenig Platz für eine üppige Deko. Ihr könnt kleine Highlights setzten und zum Beispiel hübsche Bänder um die Servietten binden.
ALLES RUND UMS FLEISCH
Das Fleisch wird in dünne Scheiben oder Würfel geschnitten – ich bevorzuge Würfel. Die Größe hängt von der Fleischsorte ab. Rinderfilet darf innen medium sein. Deswegen hat es eine kürzere Garzeit und kann in etwas größere Stücke geschnitten werden. Huhn muss gut durch sein, deshalb schneide ich es in etwas kleinere Würfel. Das Fleisch muss vorab nicht mariniert oder gesalzen werden. Salz entzieht dem Fleisch Flüssigkeit und kann dadurch zäh werden.
WELCHES FLEISCH EIGNET SICH FÜR FONDUE?
Grundsätzlich könnt ihr jedes Fleisch nehmen, dass zum Kurzbraten geeignet ist. Bei Rind, Schwein, Kalb und Lamm greift ihr am besten zu Filet, Lende oder Rücken. Bei Huhn und Pute passen Filet oder Brust. Auch Wild könnt ihr für Fondue verwenden, dafür eignet sich am besten der Rücken.
Auch ganz wunderbar schmecken Wiener Würstchen (Frankfurter) oder Hackfleischbällchen. Die Würstchen könnt ihr dritteln oder vierteln und nach Belieben kreuzweise einschneiden. Hackfleischbällchen eignen sich nur bei Fondue mit Öl. Damit die Bällchen nicht von der Gaben fallen, sollten sie recht fest sein. Ihr könnt die Hackfleischmasse mit Semmelbrösel festigen.
WIE VIEL FLEISCH BRAUCHE ICH?
Ihr solltet pro Person um die 250 g Fleisch einplanen. Ich gehe immer auf Nummer sicher und kaufe lieber zu viel als zu wenig ein. Wenn was übrig bleibt, gibt es am nächsten Tag ein Resteessen.
WAS KANN NOCH IN DEN FONDUETOPF?
Wenn ihr Fondue mit Öl zubereitet, schmecken panierte Champignons und Käsewürfel (Gouda oder Emmentaler) besonders toll. Den Käse solltet ihr zweifach panieren, da er sonst ausläuft.
Für Fondue mit Öl und mit Brühe passen Halloumi, Garnelen und Gemüse. Den Halloumi könnt ihr in Würfel schneiden, die Garnelen ganz lassen. Beim Gemüse wählt ihr feste Sorten wie Brokkoli, Champignons, Zucchini oder Paprika. Champignons haben eine recht lange Garzeit, deswegen koche ich sie etwa 10 Minuten vor. Auch den Brokkoli könnt ihr vorgaren, hier reichen 2-3 Minuten, danach kalt abschrecken.
BEILAGEN – DAS PASST DAZU
Ihr könnt verschiedene Salate anbieten, wie grünen Salat, Tomatensalat mit Zwiebeln, Gurkensalat oder Kartoffelsalat. Ich mache gerne eine gemischte Salatschüssel mit grünem Salat, Cocktailtomaten, Gurken, Mais und Zwiebelringen.
Als Sättigungsbeilage passen zum Beispiel Baguette, Pommes, Wedges oder Bratkartoffeln. Hier reicht eine Beilage vollkommen aus, da man eh schon so viele Sachen am Tisch hat. Ich bevorzuge Baguette, da Pommes und Co. schnell kalt werden und dann nicht mehr so gut schmecken.
Mixed Pickles werden auch gerne zum Fondue gereicht. Das ist in Essig eingelegtes Gemüse, wie Zwiebelchen, kleine Maiskolben, Paprika und Gurken.
SAUCEN – DIE HEIMLICHEN STARS
Mindestens genauso wichtig wie das Fleisch und die Beilagen sind die Saucen. Ihr könnt verschiedene Dips oder Chutneys anbieten. Besonders beliebt sind Klassiker wie Knoblauchsauce, Remoulade, Cocktailsauce, Currydip, BBQ-Sauce, Tomatenchutney oder eine scharfe Chilisauce. Das Rezept für meine drei liebsten Fonduesaucen findet ihr HIER.
ZU GUTER LETZT
Egal ob Fleisch, Gemüse, Salate oder Saucen – alles hat den besten Geschmack, wenn ihr es eine Stunde vor dem Essen aus dem Kühlschrank nehmt. Beim Fleisch hat das auch den Vorteil, dass die Brühe oder das Öl nicht so schnell abkühlt, wenn ihr das Fleisch darin gart.
Bevor ihr den Fonduetopf auf den Tisch stellt, könnt ihr das Öl oder die Suppe vorab am Herd erhitzen. Am Tisch dauert es nur unnötig lange. Wer es genau mag: Die optimale Temperatur für das Öl sind 180°, für die Brühe 90°.
Vergesst nicht auf die Getränke und kühlt Sekt, Weißwein oder Bier rechtzeitig ein. Wenn im Kühlschrank kein Platz mehr ist, könnt ihr die Flaschen einfach ins Freie stellen – ein Vorteil bei den kalten Wintertemperaturen. Übrigens ist die Regel „Weißwein zu Fisch, Rotwein zu Fleisch“ Quatsch und total veraltet. Trinkt, was euch schmeckt!
Jetzt wünsche ich euch einen wunderschönen Fondueabend mit euren Liebsten. Lasst es euch schmecken und genießt es!